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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Verwaltung | ETH-Bibliothek | Bestand |

Bestandesgeschichte

Illustrationen

 

Desiderienbuch mit Anschaffungsvorschlägen der Professoren, ca. 1870.

Grafik Bestandesentwicklung 1855-2000.

 

Beim Aufbau eines Grundstocks an Literatur war die Bibliothek der Eidgenössischen Polytechnischen Schule auf Schenkungen angewiesen. Ein entsprechender Aufruf fand Gehör: Buchhandlungen und Verlage im In- und Ausland, Kantonsregierungen, die Landesregierung, verschiedene Amtsstellen, wissenschaftliche Vereinigungen und Gesellschaften, Privatpersonen sowie die ersten Professoren des Polytechnikums bedachten die Bibliothek des Polytechnikums mit Büchern, Zeitschriften und Tafelwerken.

Der Jahreskredit für die Bibliothek bewegte sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten zwischen Fr. 3'400.- und 5000.-. Von der Gesamtsumme sollte 1/3 für Einbände und kleinere Anschaffungen verwendet werden. Die restlichen 2/3 waren für den Ankauf von Büchern und Zeitschriften bestimmt. Dabei waren die verschiedenen am Polytechnikum gelehrten Wissensgebiete angemessen zu berücksichtigen. Die Anschaffungen wurden auf der Grundlage eines sog. Desiderienbuches gemacht, in das die Professoren ihre Vorschläge eintragen konnten. Anfangs des 20. Jahrhunderts ging die Erwerbung weitgehend in die Hände des Oberbibliothekars über. Heute besorgen Fachreferentinnen und Fachreferenten Auswahl und Kauf der Literatur in Zusammenarbeit mit der Bibliotheksleitung.

Bis 1950 war der Bestand der ETH-Bibliothek bescheiden. Erst 1920 wurde die Schwelle zum hunderttausendsten Buch überschritten. 1950 besass die ETH-Bibliothek 236'000 Bände. Anschliessend setzte ein fast exponentielles Wachstum ein, und 1968 konnte das einmillionste Buch mit einem offiziellen Festakt von Schulleitung und Bundesrat gefeiert werden.

In der Folge vergrösserte sich der Bestand im Zeitraum von rund sieben Jahren jeweils um eine weitere Million Einheiten. Ein ähnliches Wachstum zeigte das Erwerbungsbudget. Die stetige Erhöhung war in erster Linie eine Reaktion auf die Preisentwicklung der Zeitschriften: Seit den 60er Jahren stiegen die Preise für Abonnements generell um rund 11% jährlich. Der Trend wurde durch die Mitte der 1990er Jahre aufkommenden elektronischen Journale eher noch verstärkt. Heute fliessen rund 75% des gesamten Erwerbungsbudgets in die Zeitschriftenabonnements.

Hier zeigt sich ein bisher ungelöstes Dilemma für wissenschaftliche Bibliotheken: Die Forschenden benötigen gerade die aktuelle Literatur aus Fachzeitschriften am dringendsten. Einsparungen in diesem Bereich sind mit schwerwiegenden Nachteilen bei der Informationsversorgung verbunden und stossen gerade bei den Forschenden auf grössten Widerstand. So ist der Spielraum für die Budgetpolitik der ETH-Bibliothek sehr eingeschränkt

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