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Jubiläum

Am 28. November 1980 fanden die Jubiläumsfestlichkeiten „125 Jahre ETH Zürich“ statt. Nach dem offiziellen Festakt in der Tonhalle Zürich mit einer Ansprache von Bundesrat Hürlimann fand ein grosses Bankett im Kongresshaus statt. Diesem ging ein Fackelzug voraus, welcher von Studierenden und Ehemaligen organisiert worden war.

Der VSETH rief zum Boykott des Jubiläums auf, weil kein Vertreter aus ihren Kreisen als Redner geladen wurde. In der Folge kam es an den Feierlichkeiten zu Störaktionen durch die Zürcher Jugendbewegung.

Der Fackelumzug im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten 1980 wurde durch Studierende gestört.
Der Fackelumzug im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten 1980 wurde durch Studierende gestört.

Lesen sie hier Auszüge aus dem Polizeirapport der Kantonspolizei Zürich vom 2. Dezember 1980:

„Ein in der Zürcher Öffentlichkeit aufgetauchtes Flugblatt unbekannter Herkunft – mit ziemlicher Sicherheit jedoch von der Bewegung stammend – machte in der üblichen Manier auf die Feier aufmerksam und wies insbesondere auf den Fackelzug hin. Ebenfalls widmete sich die ‚Telefon-Ziitig’ der Angelegenheit. Die Basis für allfällige Störaktionen war somit gegeben, zumal noch eine sog. Gruppe ‚1.7320’ dazu aufrief, den Fackelzug ‚zu unserem’ zu machen und mit Transparenten, Musikinstrumenten usw, mitzumarschieren. (...)
Nachdem laut wurde, dass sich nach Beginn des abendlichen Fackelzuges diesem einige hundert Krawallanten angeschlossen hätten, war anzunehmen, dass diese auch zum Kongresshaus gelangen würden, was dann auch der Fall war. Etwa 200 bis 300 Jugendliche rotteten sich vor dem Haupteingang zum Kongresshaus derart zusammen, dass den zuströmenden und festlich gewandeten Gästen praktisch lediglich eine Gasse zum Betreten des Foyers bleib. Nebst der Betitelung mit ‚Mörder’, ‚Nazi’ usw, wurden die Festteilnehmer bespuckt, mit brennenden Raucherwaren beworfen und zum Teil auch heftig geschubst. Eine Tendenz zum Eindringen in das Kongresshaus zeigte sich nicht. Es ging den Jugendlichen offenbar lediglich darum, die Festbesucher vor derm Betreten des Hauses zu belästigen.“

Nachdem die Polizei die Jugendlichen „in die Flucht geschlagen“ hatte, verlief das Bankett ruhig. Nun hielt aber eine von der Telefonistin aufgefundene Bombendrohung die Polizei im Atem. Es konnten aber keine gefährlichen Gegenstände gefunden werden.

Nachwort:
Heute können wir auf ein weitgehendes Mitspracherecht an der Hochschule zu recht stolz sein. Durch das Engagement von Studierendenvertretern in vielen Entscheidungsgremien konnte in den vergangenen Jahren ein konstrukiver und etablierter Informationsaustausch zwischen der Schulleitung und den Studierenden gewährleistet werden.

Es besteht aber immer auch die Gefahr, dass den Studierenden durch die gute Einbindung Verantwortung für Entscheide übertragen wird, welche sie nicht unterstützten können. Aktionen wie damals sind deshalb heute doch sehr unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich unvorstellbar.

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© 2005 ETH Zürich | 3.10.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!