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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Hochschulgremien/Andere | VSETH | Hochschulpolitik des VSETH |

Hochschulpolitik des VSETH

Die Mitwirkung an der ETH hat seit dem letzten Jubiläum einen merklichen Wandel durchgemacht. Viel Diskussionsstoff lieferte anfangs der 1990er Jahre das neue ETH-Gesetz. Der VSETH konnte sich damals mit der Forderung nach einer Hochschulversammlung (HV) mit Entscheidungskompetenzen nicht durchsetzen und ergriff unter anderem deswegen das Referendum. Dieses scheiterte aber im Stadium des Unterschriften-Sammelns. Die Umsetzung brachte dann letztlich doch mehr Mitwirkungsrechte, insbesondere in allen Departementsangelegenheiten und der Professorenberufung. Trotzdem sind die Position und Kompetenz der HV auch heute aktuell, hat doch gerade eine Arbeitsgruppe dazu einen Bericht erstellt.

Durch diese Mitwirkung waren die Studierenden an vielen Prozessen beteiligt. Immer wieder aufs Tapet kommt die Forderung nach höheren Studiengebühren. Für den VSETH ist dies ein Reizthema, da die Seite der sozial Schwachen und die unzureichenden Stipendien jeweils noch so gerne vergessen werden. Würde ernsthaft nach einer sozialen Lösung auf nationaler Ebene gesucht, wäre auch der VSETH gewillt, über die Gebühren zu reden.

Diese grundsätzliche Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit zeigt auch, wie sich der VSETH in den Jahren gewandelt hat. Hochschulpolitik spricht leider heutzutage weniger Studierende direkt an, infolge dessen hat sich der politische Diskurs vom ehemaligen Delegiertenconvent (heute Mitgliederrat) in den kleineren Fachvereinsrat und den Vorstand verlagert. Die Debatten sind weniger leidenschaftlich, dafür sachlicher geworden und es besteht deshalb auch keine Tendenz zu Extrempositionen und Maximalforderungen. Heute tritt der VSETH viel mehr als Verhandlungspartner auf, der an gemeinsamen Lösungen interessiert ist. In diesem Sinne sind teilweise auch der Austritt aus dem VSS und die Gründung des neuen nationalen Dachverbandes VSH zu verstehen.

Trotz aller Kompromissbereitschaft scheut sich der VSETH aber nicht, dezidiert Stellung zu beziehen und insbesondere in Schlüsselthemen nie locker zu lassen. Die Qualität des Unterrichts und der Ausbildung an der ETH sind seit vielen Jahren ein solches Schlüsselthema. Studiert man die Aktenberge im Archiv, so könnte man resignieren. Gerade in diesem wichtigen Bereich scheint sich die ETH kaum zu bewegen. Die grosse Studienreform nach Bolognadeklaration hat zwar überall zu neuen Studienplänen, aber nur in wenigen Departementen, welche die Vorzüge dieses Systems nutzen wollen, zu wirklich neu gestalteten Curricula geführt. Die dieses Jahr initiierte Diskussion bietet in dieser Hinsicht eine einmalige Chance, die Qualität der Ausbildung über durchdachte Studienpläne, besseres und ernsthaftes Qualitätsmanagement und mehr Dozentenfortbildung merklich zu steigern.

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© 2005 ETH Zürich | Impressum | 3.10.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!