printlogo
ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | INFK | Forschung | Weitere Seiten | thales | Thales - Computer-unterstützter Unterricht | 
print
Fenster schliessen

Wichtiger Hinweis:
Diese Website wird in älteren Versionen von Netscape ohne graphische Elemente dargestellt. Die Funktionalität der Website ist aber trotzdem gewährleistet. Wenn Sie diese Website regelmässig benutzen, empfehlen wir Ihnen, auf Ihrem Computer einen aktuellen Browser zu installieren. Weitere Informationen finden Sie auf
folgender Seite.

Important Note:
The content in this site is accessible to any browser or Internet device, however, some graphics will display correctly only in the newer versions of Netscape. To get the most out of our site we suggest you upgrade to the latest Netscape.
More information

Thales - Computer-unterstützter Unterricht

Bibliografie

 
 

"If one accepts the statement that the student should interact with the computer in whatever way is most pleasant, interesting, and conducive to learning, then it is evident that anything from drill to unsupervised programming can be a reasonable use of computers in education."

(Nievergelt 1975, 467.)

Was heute unter dem Begriff "E-Learning" spezielle Förderung erfährt, hatte bereits in den 1970er Jahren im Fokus der Fachgruppe für Computerwissenschaften gestanden. Die Entwicklung der Computertechnik ermöglichte damals immer mehr Personen, Zugang zu Rechenanlagen zu bekommen als auch Verwendungszwecke zu entwickeln. Das System VENUS, welches eine flexiblere Verteilung der Rechenzeit ermöglichte, war für den örtlichen Kontext der ETH Zürich in dieser Hinsicht von Bedeutung: Die restriktive Zulassungspolitik für Rechenzeit konnte damit wesentlich gelockert werden. Zugleich stieg in den Unternehmen die Zahl der eingesetzten Computer mit zunehmender Geschwindigkeit, wodurch auch im Wirtschaftsbereich eine wachsende Zahl von Personen mit solchen Geräten arbeiteten.

Aus Sicht der Benutzer, welche sich mit den neuen Geräten vertraut machen sollten, sowie aufgrund der vermehrt vorhandenen Infrastruktur machte es Sinn, computergestützte Ausbildung durchzuführen. Mit Unterstützung der J.R. Geigy AG und des Schindler-Konzerns wurde ein Projekt lanciert, um den Einsatz von Computern in der Ausbildung zu untersuchen. Zwar war die Absicht dieser Unternehmen, die Lehrlingsausbildung dieser Firmen mit Computern zu ergänzen, Auslöser für das Projekt. Aber die Informatiker hatten in Anbetracht ihrer Lehrtätigkeit durchaus auch ein eigenes Interesse an einer solchen Möglichkeit. Verbesserungen waren nicht nur in ökonomischer Hinsicht erhofft (der Computer hatte in arbeitsintensiven Unternehmensbereichen bereits Erleichterung erzielen können), sondern auch in pädagogischer Sicht: Verringerung der Lehrkosten sowie gesteigerte Unterrichtsqualität durch zusätzliche Möglichkeiten.

"The advice I might give to someone intent on building a computer-based instructional system could be summed up in a few phrases: get the best terminals you can pay for, good programmers, try everything out in actual instruction as soon as possible, and follow your nose."

(Nievergelt 1975, 470.)

1975 kam das von Hans-Peter Frei - später selber Professor am Institut für Informatik der ETH Zürich - entwickelte Unterrichtssystem "Thales" zum Einsatz, um die Anfänger-Vorlesungen über Informatik zu ergänzen. Es stand im Kontext zahlreicher internationaler Forschungsprojekte, die sich mit dem anwendungsorientierten Einsatz des Computers in der Ausbildung auseinandersetzten. Die Autorensprache Thales orientierte sich stark an Pascal.

Eng mit diesem Projekt verknüpft war die Frage nach der Form und Gestaltung der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Im Advent des Mikrocomputers war die Qualität des Dialogs entscheidend für seine Akzeptanz. Jürg Nievergelt, der 1975 an die ETH Zürich kam und zuvor in Illinois an einem CAI-Projekt arbeitete, führte diesen Bereich fort. Bis zur Mitte der 1980er Jahre entstanden dabei mehrere "Experimental Systems" (XS-0 bis XS-2). Das erste dieser Systeme verwendete als Benutzerendgeräte Terminals, die an der ETH Lausanne unter dem Namen "SMAKY" entwickelte wurden, welche vergleichsweise billig in der Herstellung waren, aber zumindest so ausgerüstet waren, dass die Textbearbeitung innerhalb dieses Terminals geschehen konnte.

Die von Wirth geleitete Konstruktion der Lilith mit dem pixelorientierten Bildschirm kann damit in einen weiteren thematischen Kontext gebracht werden. Für eine ansprechende Oberfläche interaktiver Systeme war es nötig, sich von der Zeichendarstellung zu lösen, wie das im Palo Alto Forschungslabor der Xerox - wo auch Wirth für sein Lilith-Projekt inspiriert wurde, um die Mitte der 1970er Jahre erstmals umgesetzt wurde. Das letzte der "Experimental Systems" war denn auch auf einer Lilith entwickelt worden.

In den 1980er Jahren wurden am Institut für Informatik weitere Werkzeuge entwickelt, um Unterrichtsprogramme entwerfen und einsetzen zu können. Zuerst auf den im Unterricht verwendeten Apple II, dann auf den Macintoshs enstanden solche Systeme.

print
Fenster schliessen
top
© 2005 ETH Zürich | 14.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!