printlogo
ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | INFK | Forschung | Weitere Seiten | pascal | Pascal | 
print
Fenster schliessen

Wichtiger Hinweis:
Diese Website wird in älteren Versionen von Netscape ohne graphische Elemente dargestellt. Die Funktionalität der Website ist aber trotzdem gewährleistet. Wenn Sie diese Website regelmässig benutzen, empfehlen wir Ihnen, auf Ihrem Computer einen aktuellen Browser zu installieren. Weitere Informationen finden Sie auf
folgender Seite.

Important Note:
The content in this site is accessible to any browser or Internet device, however, some graphics will display correctly only in the newer versions of Netscape. To get the most out of our site we suggest you upgrade to the latest Netscape.
More information

Pascal

Bibliografie

 
 

Die Programmiersprache Pascal, die zu einem grossen Teil auf ALGOL 60 basiert und im Kern die Konzepte von Algol-W übernahm, wurde zwischen 1968 bis 1972 von Niklaus Wirth entwickelt. Wirth hatte dabei zwei Absichten: Die Sprache soll für den Programmierunterricht geeignet und also einfach und auf fundamentalen Prinzipien aufgebaut sein. Zweitens sollte sie ein effizientes Werkzeug für die Entwicklung von grossen Programmen sein und damit die geläufige Meinung von der impliziten Langsamkeit und unausweichlichen Fehlerpräsenz widerlegen.
Gegenüber Algol 60 bot Pascal vor allem umfangreichere Möglichkeiten im Bereich der verwendbaren Datenstrukturen. Die Integration von "record"- und "file"-Strukturen zielte darauf ab, Probleme aus der Wirtschaftswelt besser umsetzen zu können. Die Hoffnung war, dass "the mystical belief in the segregation between scientific and commercial programming methods" aufgehoben werden könne, dass also die beiden Welten der kommerziellen Datenverarbeitung und des scientific computing einander näher kommen würden.

"The principal role of a language designer is that of a judicious collector of features and concepts."

(Wirth 1993, 334.)

Zu den ersten Implementierungen des Pascal-Compilers gehörte Pascal 6000, das auf dem CDC-Rechner des Rechenzentrums lief. Die Implementierung des Compliers für die CDC der ETH Zürich gestaltete sich aber nicht ganz einfach. Ein erster Versuch, diesen mit Fortran - wofür die Hardware speziell ausgelegt war - zu programmieren, scheiterte unter anderem an der Schwierigkeit, die nötigen Datentypen umzusetzen. Ein zweiter Versuch gelang besser, als Ammann, Marmier und Schild die Programmiersprache Pascal selbst zur Compilerformulierung verwendeten.

1991_pascal-user-manual.jpg
Die neue Programmiersprache konnte sich vorerst aber nicht gegen das in den Naturwissenschaften eingesetzte Fortran durchsetzen. Angeregt durch den vermehrten Einsatz von Pascal auf anderen Platformen als dem CDC, veränderte man 1973 den Compiler dahingehend, dass er statt Maschinencode den sogenannten P-Code erzeugte, welcher durch einen Interpreter - zugeschnitten auf den entsprechenden Rechner - ausgeführt wurde. Zusammen mit der geringen Grösse und dem publizierten Quellcode bot sich Pascal für den Einsatz auf den aufkommenden Mikrocomputern an.

An der ETH und an vielen anderen Hochschulen und Universitäten wurde Pascal während vieler Jahre in der Ausbildung verwendet. Durch den Erfolg der Programmiersprache wurde die Informatikforschung an der ETH weltweit bekannt und Niklaus Wirth erhielt dafür - und für seine weiteren Leistungen auf dem Gebiet der Programmiersprachen - 1984 den Turing Award zugesprochen.

print
Fenster schliessen
top
© 2005 ETH Zürich | 15.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!