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Geschichtliche Entwicklung der Pharmazie an der ETH Zürich

Organisation

Die Pharmazie gehört zu den Studienrichtungen, die seit der Gründung der damaligen „Eidgenössischen Polytechnischen Schule“ am 15. Oktober 1855 belegt werden konnten; die pharmazeutische Schule der ETH war somit die erste der Schweiz. Die Fachrichtung Pharmazie war in den Anfangsjahren keine eigene Abteilung der ETH. Bis 1908 fand der Unterricht für die Studierenden der Pharmazie an der Chemisch-Technischen Schule statt. Von 1891 bis 1908 war die Pharmazie als Abteilung IVB eine Unterabteilung der Abteilung IV (Chemie), seit 1908 eine eigene Abteilung (Abt. V). 1916 wurde das Pharmazeutische Institut mit einer eigenen Institutsleitung geschaffen; dieses existierte bis 1990, als die ETH eine formale Matrix-Struktur, bestehend aus einer Lehr- und einer Forschungseinheit, einführte. Das Pharmazeutische Institut wurde aufgehoben und ins neue Departement Pharmazie, D-PHARM, überführt. 1999 wurde diese Matrix-Struktur bereits wieder aufgelöst und durch einen neuen Typ Departement ersetzt, das D-PHARM wurde zum Departement für Angewandte Biowissenschaften (D-ANBI). Der Name D-ANBI reflektierte die strategische Erweiterung der traditionellen „Pharmazie“ zu „Pharmazeutischen Wissenschaften“, welche in den 90er-Jahren mit der Ernennung neuer Professoren im Gebiete der Life Sciences stattgefunden hatte. Zur gleichen Zeit wurde das Institut als „Institut für Pharmazeutische Wissenschaften“ (IPW) wieder eingeführt. Drei Jahre später (Januar 2003) wurden an der ETH autonome Departemente geschaffen. Die Pharmazie wurde mit den Instituten des bisherigen Departements Chemie zum neuen Departement Chemie und Angewandte Biowisssenschaften (D-CHAB) zusammengefasst. Diese neue Organisationseinheit besteht aus dem IPW, dem Institut für Chemie- und Bio-Ingenieurwissenschaften sowie den Laboratorien für Anorganische Chemie, Organische Chemie und Physikalische Chemie.

Standorte

Von 1855 bis 1861 war die Chemisch-Technische Schule, und mit ihr die Pharmazie, in der Stiftsverwalterei an der oberen Kirchgasse und der Zürcher Kantonsschule, von 1861 bis 1886 im so genannten „Neuen Chemischen Laboratorium“ (gemeinsam für die Universität und das Polytechnikum) untergebracht. Später, von 1886 bis 1916, befand sich die Pharmazie zusammen mit der Chemie im neu erbauten Chemiegebäude an die Universitätsstrasse.

1916 bis 1993 waren das Pharmazeutische Institut (ab Dezember 1990 D-PHARM), das Hygienisch-Bakteriologische Institut (später Institut für Hygiene und Arbeitsphysiologie) und das Photographische Institut im Westflügel des Naturwissenschaftlichen Gebäudes der ETH an der Clausiusstrasse 25 untergebracht. In den 30er-Jahren wurden die ersten Platzprobleme durch den Umzug der Pharmakognostischen Sammlung auf den Dachboden gelöst. Die rasante Entwicklung der Wissenschaften, insbesondere aber auch der sprunghafte Anstieg der Studierendenzahlen (1960 waren es ca. 15 neu Eintretende pro Jahr, 1970 schon 31, 1979 84, 1985 dann 132), forderten erneute Erweiterungen. Mit einer Laborbaracke vor dem Chemiegebäude an der Universitätsstrasse und dem alten EMPA-Gebäude an der Leonhardstrasse, durch die Zuteilung eines Stockwerkes im Ostflügel des Naturwissenschaftlichen Gebäudes an der Clausiusstrasse, durch die Ausgliederung des Instituts für Hygiene und Arbeitsphysiologie und die teilweise Verlegung des Photographischen Instituts konnte eine vorübergehende Lösung gefunden werden.

Seit den 80er-Jahren nahmen die Pläne für einen Pharmazie-Neubau Gestalt an. Es gelang, ein Abkommen zwischen der Eidgenossenschaft und dem Kanton Zürich zu schliessen. Die Universität plante im Rahmen der dritten Ausbauetappe auf dem Campus der Universität Zürich-Irchel (UZI) unter anderem einen Neubau für die Pharmakologie der medizinischen Fakultät. Im gleichen Haus (Bau 17) bot sich für die ETH die Möglichkeit, im Stockwerkeigentum Unterrichts- und Forschungsräume zu realisieren. Im September 1993 konnte die Pharmazie die neuen Räume im Campus der UZI beziehen.

Ende der 90er-Jahre herrschte nach Schaffung neuer Professuren (Professur für Biomakromoleküle, Assistenzprofessuren für Pharmazeutische Biochemie und Therapeutische Technologien) erneut Raumnot, die durch Miete verschiedener Laboratorien und Räume im Bau 32 (Chemie der UZI) auf dem Irchel-Campus nur vorübergehend gemildert werden konnte. Zur gleichen Zeit war die dritte Ausbauetappe der durch die Eidgenössischen Räte bewilligten Neubauten für die ETH-Chemie auf dem Hönggerberg (HCI) in Planung. Da die Chemie in der heutigen Struktur keinen Bedarf für das ganze bewilligte Bauvolumen hatte, entschied die ETH-Schulleitung, das IPW im August/September 2004 zusammen mit dem Departement Materialwissenschaft und dem Institut für Miokrobiologie (D-BIOL) in die Neubauten des HCI umzusiedeln. Damit ist die Pharmazie nach langer Selbstständigkeit (seit 1908 bzw. 1916) nicht nur wieder organisatorisch mit der ETH-Chemie verbunden, sondern auch wieder in räumlicher Nachbarschaft untergebracht.

Fachprofessoren der Pharmazie

Pharmazeutische Chemie

Unter „Pharmazeutischer Chemie“ sind verschiedene Teilgebiete wie die Organische, Anorganische und Analytische Pharmazeutische Chemie sowie die Physikalische Pharmazie gelehrt worden.

Pharmakognosie (ab 1972 Pharmakognosie und Phytochemie; ab 2003 Pharmazeutische Biologie)

Galenische Pharmazie (Arzneiformung und Arzneizubereitung)

Pharmakologie

Seit 1932 wurde die Vorlesung „Pharmakologie und Toxikologie“ von den entsprechenden Professoren der medizinischen Fakultät der Universität Zürich auch für die Studierenden der Pharmazie gelesen. 1965 wurde erstmals eine Doppelprofessur UNIZ/ETHZ für Pharmakologie und Toxikologie geschaffen.

Biopharmazie

Anatomie

Das für die Studenten der Pharmazie obligatorische Fach Anatomie und Physiologie wurde bis 1993 im Lehrauftrag durch Dozenten der UNIZ und der ETHZ gelesen. 1993 wurde eine Doppelprofessur UNIZ/ETHZ für Anatomie geschaffen.

Radiopharmazie

Biomakromoleküle

Pharmacogenomics

Pharmazeutische Biochemie

Therapeutische Technologien

Pharmazeutische Analytik

Chemische Sensoren/Biosensoren und Bioanalytische Chemie

 

Organisation Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
Organisation Institut für Pharmazeutische Wissenschaften

Pharmazeutische Wissenschaften heute

Heute besteht das IPW aus 10 Forschungseinheiten mit 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – davon über 90 Doktorierende aus 10 Nationen – und aus verschiedenen Serviceeinheiten. Von den ca. 300 Studierenden des Studiengangs Pharmazeutische Wissenschaften schliessen jedes Jahr ca. 50 mit dem eidgenössischen Staatsexamen das Studium ab. Die Strategie der heutigen Forschung des IPW unter dem Leitgedanken „from concepts to prototypes“ besteht in der Entwicklung neuer Diagnostika und Therapeutika sowie in der Suche nach neuen Zielstrukturen für Medikamente im menschlichen Körper. Das IPW hat enge Verbindungen zu verschiedenen Instituten der ETH, zum Functional Genomics Center Zürich, zur Universität Zürich und, im Rahmen des Center for Pharmaceutical Sciences, zur Universität Basel. Im Jahr 2005 wird eine präklinische PET(Positron Emission Tomography)-Einheit als Teil des neuen Imaging Center HCI Hönggerberg das klinische PET-Zentrum am Universitätsspital Zürich ergänzen. Im neuen HCI-Gebäude wird auch die Pharmakognostische Sammlung (Hartwich-Sammlung) wieder in einer permanenten Ausstellung zusammen mit der historischen Sammlung des früheren Departements Chemie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ebenso wird ein neu erstellter Arzneipflanzengarten in der Nachbarschaft des HCI den Studierenden und der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Literatur

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© 2005 ETH Zürich | 19.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!