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Geschichte des Instituts für Baustatik und Konstruktion (IBK)

Gründung des Institutes für Baustatik und Konstruktion 1976

Durch die Vereinigung des Institutes für Baustatik und Massivbau von Prof. Dr. Bruno Thürlimann mit dem Institut für Baustatik und Stahlbau von Prof. Dr. Pierre Dubas entstand 1976 das Institut für Baustatik und Konstruktion. Diese beiden Professuren wurden durch die Berufungen von Prof. Dr. Hugo Bachmann und Prof. Dr. Christian Menn (1969 bzw. 1971) sowie durch die Integration von Prof. Jörg Schneider (seit 1967 Professor an der Abteilung für Kulturtechnik und Vermessung) ergänzt. Mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten und der Inbetriebnahme der neuen Forschungsanlage auf dem Hönggerberg (1976) konnte eine neue, noch umfangreichere Forschungstätigkeit sowohl auf theoretischen als auch auf praktischen Gebieten entwickelt werden.

Zu den neuen Forschungsanlagen zählten neueste servohydraulisch gesteuerte Prüfmaschinen, ein Aufspannboden von 300 m2 mit einem flexiblen Meccano-System für den Aufbau aller möglichen Grossversuche sowie verschiedene Mess- und Computersysteme. Die Forschungsgebiete erstreckten sich von den grundlegenden Beanspruchungen wie Biegung, Querkraft, Torsion und Biegung mit Normalkraft im Stahlbeton-, Spannbeton- und Mauerwerksbau bis zum zeitabhängigen Verhalten unter konstanter oder dynamischer Belastung. Auch die Grundlagen für die heute gebräuchlichen Computerberechnungen fanden den Ursprung am Institut für Baustatik und Konstruktion unter der Leitung von Prof. Dr. Edoardo Anderheggen (1971-1976).

Neubesetzung der Professuren 1990 - 2002

1990 wurde Professor Thürlimann durch Prof. Dr. Peter Marti ersetzt und nach der Emeritierung der Professoren Menn und Dubas im Jahre 1992 wurden Thomas Vogel und Dr. Mario Fontana als Professoren an das IBK berufen. Mit dieser personellen Erneuerung gelang es, wieder alle konstruktiv orientierten Professoren des Bauingenieurwesens in einem Institut für Baustatik und Konstruktion zu vereinigen und dadurch Synergien besser zu nutzen. Mit dem Wunsch, wiederum dem Institut anzugehören, brachte Professor Anderheggen auch die Computerstatik erneut ins IBK (1992-2004). Im Jahre 1998 bzw. 2000 wurden die Professoren Schneider und Bachmann emeritiert. Ihre Nachfolger sind Prof. Dr. Michael H. Faber für Risiko und Sicherheit und Prof. Dr. Alessandro Dazio mit Schwerpunkt Erdbebeningenieurwesen.

Heute umfasst das Institut fünf, je von einem Professor geleitete Sektionen und vier Ressorts (Experimentelle Forschung, Informatik-Koordination, Text, Bild und Dokumentation sowie Finanzen und Personal). Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind: Grundlagen des Massivbaus (Stahlbeton, Spannbeton und Mauerwerk); Stahl-, Holz- und Verbundbau; Entwurf und Erhaltung von Tragwerken; Risiko und Sicherheit; Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik.

Vorgeschichte des IBK (1928-1976)

Ein genaues Gründungsdatum eines Instituts für Baustatik lässt sich nicht mehr eruieren. Das Protokoll des Präsidenten des Schweizerischen Schulrates, Prof. Dr. A. Rohn enthält am 16.11.1928 unter der No. 605 lediglich den Entscheid, es sei den Professoren Max Ritter und Leopold Karner ein weiteres Zimmer " ... zur Ausführung wissenschaftlicher Untersuchungen durch Doktorkandidaten, Assistenten etc. zur Einrichtung eines Arbeitsplatzes für die Benützung der Geräte von Beggs und Rieckhof, u.a.m. ... " zu überlassen. Damit wurde der Grundstein für die theoretische und praktische Forschung eines Instituts für Baustatik gelegt.

Die im Jahre 1927 berufenen Professoren Dr. Leopold Karner und Dr. Max Ritter leiteten in der Folge gemeinsam das neu gegründete Institut für Baustatik, welches im Studienführer offiziell erstmals 1930/31 erwähnt ist. Währenddem sich Karner für Baustatik, Stahlbau und Flugzeugstatik interessierte, befasste sich Ritter vorwiegend mit Stein, Beton und Eisenbeton. In den Jahren 1931/32 wurde unter der Leitung von Karner erstmals ein Jahreskurs für Flugingenieure zusammen mit Prof. Ackeret durchgeführt. Die Forschungstätigkeit begann sowohl mit theoretischen als auch mit praktischen Untersuchungen im elastischen Bereich von statisch bestimmten und statisch unbestimmten Tragwerken. Karl Hofacker war einer der Pioniere auf dem Sektor Modellversuche. Ab 1934 befassten sich Karner und Kollbrunner intensiv mit dem Beulen.

Nach dem Tod von Professor Karner (19.4.1937) trat Dr. Fritz Stüssi seine Nachfolge an und führte fortan zusammen mit Professor Ritter das Institut für Baustatik. 1942 promovierte Pierre Lardy mit einer Arbeit über vorgespannten Beton. Anfänglich als Assistent angestellt, wurde er nach dem Hinschied von Professor Ritter (25.2.1946) als dessen Nachfolger berufen. Das Institut für Baustatik brachte unter der Leitung von Stüssi und Lardy Arbeiten über Stockwerkrahmen, Platten und Stabilitätsuntersuchungen hervor. Als Assistenten konnten neben anderen C. Menn, H. Hugi, H. Hauri, H. Isler, H. Altorfer, A. Cogliatti, H. von Gunten und C. Wehrli gewonnen werden.

Am 29.10.1958 verstarb Professor Lardy. Er wurde am 1.4.1960 durch Prof. Dr. Bruno Thürlimann, Professor für Baustatik, Hoch- und Brückenbau in Stein, Beton, Eisenbeton und vorgespanntem Beton, ersetzt. Thürlimann brachte die plastischen Berechnungsmethoden an die ETH und begann mit einer intensiven Forschungstätigkeit auf dem Gebiet des Stahl- und Spannbetonbaus, während sich Stüssi weiterhin mit den traditionellen elastischen Methoden im Stahlbau beschäftigte. Vom kleinen Labor im Hauptgebäude musste für Grossversuche an die EMPA in Dübendorf ausgewichen werden.

Mit der Berufung von Professor Thürlimann ergab sich eine Trennung in zwei separate Institute, nämlich ein "Institut für Baustatik und Stahlbau" und ein "Institut für Baustatik und Massivbau".
Die Forschung der nächsten 32 Jahre ging getrennte Wege. Auch nach der Emeritierung von Professor Stüssi im Jahre 1966, und nach der Berufung von Prof. Dr. Pierre Dubas als dessen Nachfolger, blieben die beiden Institute separiert.

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