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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | AGRL | Institutionelle Entwicklung |

Institutionelle Entwicklung

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1980 hiess die Vorläufereinheit des heutigen D-AGRL noch Abteilung VII oder Abteilung für Landwirtschaft. Erst zwei Jahre vor dem 125-jährigen Jubiläum der Abteilung wurde 1994 ihr Name geändert: Mit der zunehmenden Zahl Studierenden im Studiengang Lebensmittelwissenschaft und der damit steigenden Bedeutung der lebensmittelwissenschaftlich orientierten Aktivitäten drängte sich die Umbenennung der Einheit in Abteilung für Agrar- und Lebensmittenwissenschaften auf. Die Einführung des Begriffs Agrarwissenschaften anstelle von Landwirtschaft sollte zudem das universitäre Niveau von Forschung und Lehre insbesondere nach aussen vermehrt kommunizieren. Nicht dass dieses Niveau vorher nicht erreicht worden wäre; aber mit der Entwicklung der Ingenieurschulen, heute Fachhochschulen, für Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie in Zollikofen, Wädenswil, Sion, Changins und Lullier wurde die entsprechende begriffliche Abgrenzung doch notwendig.

Die Errichtung des Departementssystems an der ETH führte zu einer mehrjährigen Existenz des für Infrastrukturfragen zuständigen Departements für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften parallel zur praktisch deckungsgleichen Abteilung für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften, die für die Unterrichtsbelange zuständig war. Deshalb waren denn auch die Aufhebung der Abteilungsstruktur und deren Überführung in die Departementsstruktur nach der neuen Organisationsverordnung der ETH für die Agrar- und Lebensmittelwissenschaften ein Schritt, der sich ohne nennenswerte Schwierigkeiten vollzog. Die Schwierigkeiten in der Einführung der neuen Organisation blieben vor allem auch deshalb aus, weil die Einheit fachlich schon immer die heute noch existierenden vier logischerweise zur "Filière agro-alimentaire" gehörenden Bereiche umfasste, nämlich Pflanzenwissenschaften, Nutztierwissenschaften, Agrarwirtschaft und Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, heute in den gleichnamigen vier Instituten organisiert. Zur Zeit der Abteilungen und vor den Departementen war das Institut für Mikrobiologie ebenfalls stark mit der damaligen Abteilung für Landwirtschaft verbunden. Es ist heute aber dem Departement Biologie zugeordnet, ohne dass damit wertvolle Zusammenarbeiten in Lehre und Forschung abgebrochen worden wären.

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Nach längerer Vorarbeit befindet sich zurzeit das Centre for Earth, Environment and Natural Resources (CEEN) als übergeordnete Verbindung des D-AGRL, des D-ERDW und des D-UWIS in Gründung. Eine solche Zusammenführung von Aufgaben in Forschung und Lehre zwischen zwei oder mehr Departementen hat synergistische Effekte in positiver Weise und kann Lücken füllen, die bei Budgetknappheit und damit beschränkten Ausbaumöglichkeiten eines Fachbereichs zu entstehen drohen. Ein anderes Modell war die Schaffung einer Doppelprofessur zwischen der ETH und der Universität Zürich im Bereich der Veterinärmedizinischen Genetik in Verbindung mit der Professur für Züchtungsbiologie in unserem Departement. Diese Struktur hat unter dem Stichwort AGROVET Impulse für eine weitere institutionelle Zusammenarbeit gegeben und könnte Vorbild für weitere Doppelprofessuren sein.

Das Departement orientiert sich also in seinem institutionellen Wandel nicht nur nach innen, sondern ebenso sehr nach aussen und geht Kooperationen mit den anderen Departementen und mit der Universität Zürich, aber auch weit über Zürich hinaus ein. Forschung im Kontext der internationalen, primär auf Entwicklungsländer bezogenen Fragenstellungen findet im 1993 gegründeten Zentrum für Internationale Landwirtschaft (ZIL), einer externen Organisation mit gesamtdepartementaler Trägerschaft statt. In der Lehre ist das Departement am Nachdiplomstudiengang Entwicklungsländer (NADEL) beteiligt und im Network for International Development Cooperation (NIDECO) aktiv.

Der skizzierte institutionelle Wandel des Departements vollzog sich gezwungenermassen in einem engen Korsett von verfügbaren Professuren. Denn seit Ende der achtziger Jahre nahm die Schulleitung den Etat einzelner durch Emeritierung frei werdenden Professuren zurück, um Mittel für prioritär zu fördernde Fachbereiche zur Verfügung zu haben. Schon die Wiederbesetzung der Professur für Lebensmittelchemie im Jahre 1986 bedurfte grosser Überzeugungsarbeit und der Unterstützung durch die nationale und internationale Lebensmittelbranche. Die sechs Professuren im Fachbereich Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften blieben von dann an unbestritten. Abstriche mussten in den Nutztierwissenschaften und unerwartet in der Agrarwirtschaft und Ernährungsökonomie in Kauf genommen werden. Man kommt nicht um die Feststellung herum, dass bei der Aufhebung gewisser Professuren eher der Zeitpunkt der Emeritierung als die Frage der Zukunftsperspektiven des Fachbereichs entscheidend war.

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