printlogo
ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Hochschulgremien/Andere | VSETH | none | Ausbauetappen des Hönggerbergs | 
print
Fenster schliessen

Wichtiger Hinweis:
Diese Website wird in älteren Versionen von Netscape ohne graphische Elemente dargestellt. Die Funktionalität der Website ist aber trotzdem gewährleistet. Wenn Sie diese Website regelmässig benutzen, empfehlen wir Ihnen, auf Ihrem Computer einen aktuellen Browser zu installieren. Weitere Informationen finden Sie auf
folgender Seite.

Important Note:
The content in this site is accessible to any browser or Internet device, however, some graphics will display correctly only in the newer versions of Netscape. To get the most out of our site we suggest you upgrade to the latest Netscape.
More information

Geschichtliches zu den Ausbauetappen des Hönggerbergs

Erste Ausbauetappe

Als 1959 der Entscheid fiel, das Physikdepartement aus Platzmangel vom Zentrum auf den Hönggerberg zu verlagern, sind die Erwartungen hoch. Man ist beflügelt von der Campus-Idee aus den vereinigten Staaten und träumt von einer Erweiterung der ETH als „Campus“. Ernüchterung tritt bald ein, da die ETH im Gegensatz zum amerikanischen Vorbild auf die Infrastruktur- und Sozialeinrichtungen verzichtet. 1968 wird ein Projekt nach den studentischen Unruhen zurückgezogen, welches Studenten-Wohnungen auf dem Höngg vorsieht.

Zweite Ausbauetappe

1973 nimmt man einen zweiten Anlauf, um die Platzprobleme im Zentrum zu beseitigen: die Bauingenieure sollen in einem neuen Gebäude untergebracht werden. Als sich die Zunahme der Studentenzahlen in dieser Abteilung nicht wie erhofft erfüllte, verbannt die ETH kurzerhand die Architekten auf den „Berg“ – trotz deren vehementer Proteste.

1975 entstehen mehrere kleine Bauten, u. a. eine Turnhalle, welche durch eine Geldsammelaktion des ASVZ zustande kommen.

Dritte Ausbauetappe

1984 beginnt die Arbeit eines Architekturbüros, welche die Wünsche der Schulleitung zur Zukunft des Hönggerberges in einen Entwurf packen soll. Die Schulleitung propagiert weiter das „Insel-Konzept“, welches den Verzicht einer durchmischten Nutzung vorsieht.

1989 verfasst die ETH und das Amt für Bundesbauten den Richtplan „Ausbau Hönggerberg“. Zwei Monate später erfolgt eine Eingabe von 23 Dozenten der Architekturabteilung an die Stadt und die ETH gegen diesen Richtplan, welcher für eine langfristige, sinnvolle Entwicklung der ETH und Stadt als „fragwürdig“ erachtet wird.

Unbeeindruckt wird einen Monat später der Projektwettbewerb auf Basis dieses Richtplanes ausgeschrieben. Es werden 20 Architekturbüros eingeladen daran teilzunehmen. 1991 werden die Resultate das erste Mal öffentlich ausgestellt.

Ab diesem Zeitpunkt schaltet sich die Architektura ein: sie organisiert eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Schulleitung, dem Amt für Bundesbauten, der Wettbewerbsjury und der Studentenschaft, um über die Erweiterung und deren Details zu diskutieren.

Weiter legt die Architektura bei der SIA-Wettbewerskommission Beschwerde gegen den Jury-Entscheid ein, da dieser nicht öffentlich erfolgte. Diese lehnt den studentischen Einspruch ab.

Geburt des Dienstleistungsgebäude

1992 wird das Ausbauprojekt überarbeitet. Der Dienstleistungsbereich wird wegen Platzmangel aus dem Lehr- und Forschungstrakt ausgelagert in ein separates Gebäude. Die Architektura verschafft sich mit ihrem ungefragten Auftauchen Einsitz in die Benutzerkommission.

1993 ruft die Schulleitung – nicht zuletzt der dauernden Einmischung der Architektura leid - einen Architekturwettbewerb unter den Studierenden für das Dienstleitungsgebäude aus. Das Echo ist positiv und die Schulleitung gibt sich mündlich einverstanden.

Die Architektura ruft einen Workshop aus und gründet die „Arbeitsgruppe Wettbewerb Diensleistungsgebäude“. Diese beginnt mit der Planung einer Vision für ein anderes Dienstleistungsgebäude – ein HIX (Hönggerberg Hochschulkulturschwangeres Ideensprudelndes Identitätsstiftendes Gemeinschafts - Gebäude für StudentInnen und weitere Schulangehörige). Eine andere Arbeitsgruppe erarbeitet ein Mitwirkungsmodell für die Mitgestaltung der StudentInnen bei Planung, Bau und Betrieb.

Einen Monat später wird der Verein Pro HIX aus der Taufe gehoben.

Nun beginnt eine längere Odysee: HIX wird (jedenfalls laut unseren Unterlagen ;) zum Kult. Das Logo – ein Chamäleon – wird auf T-Shirts gedruckt, es gibt eine HIX-Bar auf dem HIX-Gelände und das ganze endet mit einem grossen HIX-Open-Air-Fest im Juni. Die „kulturelle Wüste ETH-Hönggerberg“ erblüht für die Dauer eines Abends.

Ende 1993 wird es dann ernst: die ETH will nur ihre Unterstützung billigen, wenn sich der HIX-Wettbewerb auf den Mehrzweckraum und das Bistro im schon vorhandenen Entwurf des Architekten beschränkt. Kurz darauf wird das Ausbauprojekt inkl. Dienstleistungsbebäude vom National- und Ständerat genehmigt und die ETH reicht das Baugesuch bei der Stadt ein.

Anfangs 1994 will die ETH auf einmal nichts mehr von besagtem Wettbewerb wissen und distanziert sich.

Mitte 1994 kommt mit Hilfe des VSETH eine Petition zustande: Es werden Unterschriften gesammelt für die „provisorische Nutzung des Härtsch-Areals für studentische Veranstaltungen, die Weiterbearbeitung des HIX-Wettbewerbresultates und studentische Mitbestimmung bei Planung, Ausführung und Betrieb des Gemeinschaftsgebäudes“. Rund 1143 Unterschriften werden so gesammelt und nun kam etwas Bewegung in die Geschichte: Ende 1994 erreicht man eine Umstrukturierung der Planungskompetenzen und das Mitspracherecht ist gesichert.

Die Projektgruppe HIX stellt einen Antrag an die Schulleitung der ETH: Die studentische und gemeinschaftliche Nutzung soll ausschliesslich im Härtsch-Areal untergebracht werden.

Die Schulleitung stimmt dem Antrag zu und beschliesst das Härtsch-Areal voll und ganz einer studentischen und gemeinschaftlichen Nutzung zu verschreiben.
Ende 1994 wird die Projektgruppe HIX eine Kommission des VSETH und anfangs 1995 wird der Verein Pro-HIX aufgelöst. In Zusammenarbeit mit dem Bauwesen der ETH erstellt die Projektgruppe ein Härtsch-Pflichtenheft zu Handen des Amtes für Bundesbauten zur Kostenabklärung. Wünsche und Anregungen der Kommission fliessen weitgehend in die Raumorganisation ein.

1996 wird mit den Umbauarbeiten begonnen und 1997 erfolgt die Fertigstellung und ein grosses Eröffnungsfest findet statt– das heutige HXE ist geboren.

Heute stehen wir vor der vierten Ausbauetappe – Science City soll kommen und auf dem Härtsch-Areal ist ein Konferenzzentrum geplant und es ist nicht klar, wo der VSETH, seine Fachvereine, deren angegliederte Organisationen (Loch Ness, ...) und der Mehrzwecksaal in Zukunft ihren Platz finden sollen.

Weiter ist es nicht klar, ob die ETH aus der Vergangenheit auf dem Hönggerberg gelernt hat, nämlich, dass zu einem Campus eine gewisse Infrastruktur und soziale Einrichtungen gehören.

Diese beiden Bedürfnisse müssen von unserer Seite formuliert und in die jetztige Projektplanung eingeworfen werden – nicht, dass man uns vergisst ;)

print
Fenster schliessen
top
© 2005 ETH Zürich | 6.9.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!