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Austritt aus dem VSS

Am 26.5.1998 wurde über eine viel umstrittene Vorlage in der Mitgliederrats- Versammlung des VSETH abgestimmt. Es ging um den Austritt des VSETH aus dem VSS (Verband Schweizer Studierendenschaften).

Im Mitgliederrat des VSETH wurde heftig diskutiert. Befürworter wie Gegner argumentierten über den Austritt. Nach einer langen Diskussion und zu später Stunde wurde bei einer schriftlichen Abstimmung der Austritt mit 26 gegen 24 Stimmen (1 Enthaltung) aus dem VSS beschlossen.

Wie kam es zu diesem Entscheid? Gemäss Recherchen im Archiv des VSETH’s gab es wiederholte starke Uneinigkeit über die Politik und die Organisation des VSS. Der Austritt aus dem Verband wurde vom VSETH bereits mehrmals erwogen.
Der VSS hat es trotz Kritik nicht geschafft, die Missstände innerhalb der Organisation zu beseitigen. Die Hauptkritikpunkte des Konflikts waren die ungenügende Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen, die Höhe der Jahresbeiträge und die mangelnde Solidarität unter den Schulen.
Die VSETH-Fahne weht seit 1998 nicht mehr beim VSS.
Die VSETH-Fahne weht seit 1998 nicht mehr beim VSS.

Das Argument der speziellen Situation des VSETH resp. der ETH als nationale Anstalt wurde ebenfalls aufgeführt. Die ETH-Zürich untersteht nationalen Gesetzen, dies im Gegensatz zu den anderen Sektionen des VSS, welche kantonalen Gesetzen unterstehen.

Rekurs gegen den Entscheid des Mitgliederrates

Gegen diesen Entscheid wurde von Martin Schwarz (Vertreter VSS) und Nadja Riedwyl (VSS, Co-Präsidium) Rekurs eingelegt. In der Rekursschrift werden verschiedene Gründe angeführt.

Eine kurze Passage aus der Rekursschrift:

„Die gesamte Diskussion zu diesem Traktandum verlief undiszipliniert. Nach einer fünfstündigen Sitzung müde und nicht willens, eine konstruktive Diskussion zu führen, was sich auch im ungenauen Protokoll bemerkbar macht. Ausserdem wurde Bier ausgeschenkt, was zu einigen betrunkenen Stimmberechtigten führte, die von ihren Rechten lautstark Gebrauch machten. Nach Abbruch der Diskussion wurde die RednerInnenliste nicht korrekt eingehalten. Obwohl Martin Schwarz als letzter das Wort haben sollte, wurde Veronika Schmid noch angehört und sogar ein Antrag von ihr entgegengenommen, da sie trotz Eintrag in die RednerInnenliste nicht vorher berücksichtigt wurde (im Protokoll nicht vermerkt). Der Entscheid wurde um 0.30 Uhr gefällt! Rügenswert ist auch das Verhalten des Vorstandes, welcher trotz Abbruch der Diskussion immer wieder das Wort ergriff.“

Die Geschäftsprüfungskommission bearbeitete daraufhin den Rekurs. Dem Rekurs wurde mit Schreiben vom 1.7.1998 jedoch nicht stattgegeben.

Gründung eines neuen nationalen Verbandes

In den folgenden Jahren wurde von verschiedenen Personen das Projekt eines neuen nationalen Dachverbandes diskutiert und in Angriff genommen. Im Jahr 2002 konnte dann der VSH (Verband der Schweizerischen Hochschulstudierendenschaften) zusammen mit der ETH Lausanne und der Uni St. Gallen gegründet und damit ein konstruktives Gegengewicht zum VSS gestaltet werden.

Der neue Verband konnte schnell auf der nationalen Ebene Fuss fassen und wichtige Kontakte zu Politik und Wirtschaft wurden geknüpft. Beherrschende Themen waren in den letzten Jahren die Bologna Reform, die drohende massive Erhöhung der Studiengebühren, die dringend nötige Revision des Stipendienwesens sowie die Harmonisierung der akademischen Kalender. Hier konnte vor kurzem ein grosser Erfolg gefeiert werden, hat die CRUS doch beschlossen, sämtliche akademischen Kalender aller Schweizer Hochschulen zu harmonisieren, und zwar so, dass die Mobilität ins Ausland gewährleistet ist. Ein Effort, den in unserem föderalistischen System niemand so schnell erwartet hatte.

In Zukunft möchte der VSH sich noch besser bekannt machen und sich als zweiter, möglichst gleichberechtigter Studentenverband auf Bundesebene neben dem VSS etablieren. Weiter geplant ist die Aufnahme von neuen Mitgliedverbänden, insbesondere auch aus dem Bereich der Fachhochschulen. Dazu gehört ein ständiges Mitwachsen der Strukturen, die noch bei weitem nicht optimal sind. Ein erster Schritt dazu wird im Sommer gemacht mit der Einstellung einer Sekretärin und dem Beziehen eines eigenen Büros im CAB.

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© 2005 ETH Zürich | 3.10.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!