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Silbernes Jubiläum: 8. Juli 1894 - Visionen und Tagträume

Im Auditorium Maximum des Eidgenössischen Polytechnikums eröffnet der achte Präsident der GEP, Ingenieur Alfred Jegher, Herausgeber der „Schweizerischen Bauzeitung“, des offiziellen Organs der Gesellschaft, die 23. Generalversammlung, die zudem das 25jährige Jubiläum der GEP einläutet: „Entscheidendes sei in Zürich, in unserem Lande und in Europa in diesem Vierteljahrhundert geschehen. Im Mai 1882 wurde der Gotthardtunnel, nach achtjähriger Bauzeit, feierlich eingeweiht. Mit diesem grossartigen Bauwerk, das manch einer als Weltwunder bezeichnet, schreibt die Technik Weltgeschichte und legt ein beredtes Zeugnis des Pioniergeistes schweizerischer Ingenieurkunst ab. Auch die zweite schweizerische Landesausstellung, die nach anfänglich grossen politischen Kontroversen betreffend ihre Finanzierung vor 11 Jahren ihre Pforten auf dem zürcherischen Platspitz öffnete (dank der Hartnäckigkeit des Sprechenden, der von 1881 bis 1884 deren Generalsekretär war!) und mit 1 759 940 Besucher statt der erwarteten 600 000 zu einem ausserordentlichen Publikumserfolg geworden ist, hat die Stellung der technischen Wissenschaften in unserem Lande nachhaltig gefestigt. Unsere Bauingenieure konstruieren heute schwebende Brücken aus Zementbeton, unsere Architekten gestalten filigrane Glaspavillons, die Elektrizität macht mit ihrer bezüglich Helligkeit an das natürliche Licht heranreichenden Beleuchtung die Nacht zum Tag, die Telegraphie führt zur weltumspannenden, zeitverzugslosen Nachrichtenübermittlung, und es zeichnet sich nach erfolgsversprechenden Versuchen mit dem sogenannten Telefon, dass man in Kürze sogar "à distance" miteinander sprechen wird! In Deutschland, so höre man, hantiere ein gewisser Otto Lilienthal mit einem Gleitgerät, mit dem er es den Vögel gleichtun möchte - eine faszinierende Vision, aber wohl ein Tagtraum!

So sieht denn das Eidg. Polytechnikum und mit ihm die GEP einer lichten Zukunft entgegen, in welcher dank der Technik menschliches Leid verdrängt und Wohlstand für alle geschaffen werden wird, kurz der Mensch wirklich zum Menschen werden wird. Die Aufgaben, die sich dabei uns Architekten, Ingenieuren und Naturwissenschaftern des Eidgenössischen Polytechnikums stellen, wollen wir mit dem stolzen Bewusstsein von Berufsleuten angehen, denen bewusst ist, dass sie die Gunst der Stunde nutzen müssen!

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© 2005 ETH Zürich | 6.10.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!