Institutionelle Entwicklung

Die GEP wurde nicht als Berufs- und Standesorganisation gedacht, denn mit dem SIA, dem Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein, existierte eine solche bereits vor der Gründung der Eidgenössichen Polytechnischen Schule. Der SIA war am 24. Januar 1837, in der Aufbruchstimmung jener Jahre der Entfaltung der Technik, in Aarau aus der Taufe gehoben worden, mehr als ein Jahrzehnt vor der Geburt des modernen schweizerischen Bundesstaates - er verstand sich in der Tradition des 1716 in Frankreich gegründeten „Corps des Ingénieurs des Ponts et Chaussées“. Und wie ehedem ein Mitglied dieses Corps, der aus Château-d’Oex (damals zum Kanton Bern gehörig) stammende Sohn eines Schweizer Offiziers in französischen Diensten, Jean-Rodolphe Perronet, 1747 die „Ecole des Ponts et Chaussées“ gegründet hatte, welcher dann 1794 die „Ecole Polytechnique“ als erste Hochschule der Französischen Republik folgte, waren es führende Vertreter des SIA, die als Promotoren der Idee einer „Eidgenössischen Technischen Schule“ auftraten.