printlogo
ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | CHAB Pharmazie | Forschung | none | Anatomie | 
print
Fenster schliessen

Wichtiger Hinweis:
Diese Website wird in älteren Versionen von Netscape ohne graphische Elemente dargestellt. Die Funktionalität der Website ist aber trotzdem gewährleistet. Wenn Sie diese Website regelmässig benutzen, empfehlen wir Ihnen, auf Ihrem Computer einen aktuellen Browser zu installieren. Weitere Informationen finden Sie auf
folgender Seite.

Important Note:
The content in this site is accessible to any browser or Internet device, however, some graphics will display correctly only in the newer versions of Netscape. To get the most out of our site we suggest you upgrade to the latest Netscape.
More information

Anatomie

Prof. Markus Müntener (seit dem 1. November 1993 Professor für Anatomie an der ETH Zürich und an der Universität Zürich (Doppelprofessur))

Forschungsschwerpunkte von Prof. Müntener: An Ratten werden experimentelle morphologische Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden muskel-spezifische Reaktionsmuster an mehr phasischen und an mehr tonischen Muskeln untersucht, z. B. auf sog. „surgical overloadings”. Bei diesem Verfahren werden Muskeln, die zuvor selbst- oder fremd-reinnerviert oder transplantiert worden sind, durch Entfernung der Synergisten überlastet. Fasergrösse, -verteilung und metabolische Charakteristik werden histochemisch, immun-histochemisch und mit bildgebenden Methoden untersucht. Bei diesen Experimenten werden auch die Muskeln der kontralateralen, nicht-operierten Seite untersucht und mit unbehandelten Kontrollen verglichen. Im Weiteren werden allfällige Korrelationen zwischen Lokomotionsstörungen und Änderungen der Muskelfaser-Zusammensetzung analysiert.
Im Zusammenhang mit einem Tiermodell für die “Duchenne Muskeldystrophie” (angeborene allg. Muskelschwäche) werden bei Katzen die neuromuskulären Endplatten der extraokularen Muskeln untersucht.

Menschliche Muskeln werden an Patientinnen und Patienten (in Kooperation mit Kliniken) oder post mortem untersucht. Vor allem sind Rücken- und Schultermuskeln für Untersuchungen von Bedeutung. Die Muskelbiopsien werden anlässlich von Operationen oder transkutan gewonnen. Weitaus die meisten Biopsien werden Personen entnommen, die unter „Low back pain” leiden, also unter Schmerzen mit einem breiten Spektrum von Ursachen, z. B. spinale Instabilität (traumatischer, degenerativer oder entzündlicher Genese), spinale Stenose oder „Low back pain” im engeren Sinne. Die Biopsien werden zu drei Zeitpunkten gewonnen: a) präoperativ, b) postoperativ bei Beginn der Rehabilitationstherapie (Physiotherapie, Krafttraining, Bewegungstherapie z.B. Aerobics) und c) am Ende der Rehabilitationstherapie. Die Muskeln werden funktionell [Elektro-Myogramm (EMG), Ausdauer- und Ermüdungsresistenz], morphologisch [Magnetresonanztomographie (NMR), Histochemie und Immun-Histochemie] und morphometrisch (Bildanalyse, Fasergrösse und -verteilung) untersucht. Diese Untersuchungen verfolgen zwei Ziele: einerseits Abklärung einer allfälligen Korrelation von klinischen Symptomen und verschiedenen Muskelcharakteristika, andererseits – als “follow up”-Studien – Abklärung der Effizienz der verschiedenen Therapien. Zusätzlich wird in diesen Muskeln die Genexpression in degenerierenden und regenerierenden Muskelfasern analysiert. Alle Befunde von Patientinnen und Patienten werden mit Befunden von korrespondierenden (Alter, Geschlecht) Freiwilligen verglichen.
An postmortal entnommenen menschlichen Augenmuskeln werden die Endplattenzonen und die Insertionssehnen untersucht.

Curriculum vitae von Prof. Müntener: Geboren am 21. April 1941, von Zürich, Buchs und Sevelen SG, studierte er Medizin an den Universitäten Zürich und Montpellier. Während seiner anschliessenden Tätigkeit am Anatomischen Institut der Universität Zürich doktorierte er bei Professor Töndury. Später wechselte er für eine zweijährige klinische Ausbildung an die chirurgische Abteilung am Spital Limmattal und kehrte anschliessend wieder an die Abteilung Anatomie zurück. Nach weiterer Tätigkeit an der Universität Zürich folgte ein anderthalbjähriger Forschungsaufenthalt an der Johns Hopkins University in Baltimore. Dort arbeitete Markus Müntener als Research Assistant auf dem Gebiet der experimentellen Embryologie. Nach der definitiven Rückkehr an das Anatomische Institut erfolgte 1985 die Habilitation.

E-mail: muntener@anatomie.unizh.ch

print
Fenster schliessen
top
© 2005 ETH Zürich | 9.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!