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Pharmakologie und Toxikologie

Prof. Peter Gaudenz Waser (1965 bis 1985 Professor für Pharmakologie an der ETH Zürich und an der Universität Zürich (bis 1987))

Forschungsschwerpunkte von Prof. Waser: Von den beiden Dissertationen, die P.G. Waser in Medizin und Chemie absolvierte, ist insbesondere diejenige über das Pfeilgift Curare erwähnenswert. Diese Substanzklasse, welche in der Anästhesiologie grosse Bedeutung erlangt hatte, sollte auch in seinen nachfolgenden Forschungsprojekten als Privatdozent und Professor eine zentrale Rolle spielen. So ist es nicht verwunderlich, dass sein wissenschaftliches Hauptinteresse der Erforschung des damals noch hypothetischen „Rezeptors“ galt, der Suche nach spezifischen Pharmakon-Rezeptoren, über die bis anhin noch niemand erfolgreich gearbeitet hatte. Ihm gelang als erstem Experimentator mit einer genial einfachen Methode die Existenz des cholinergen Rezeptors zu beweisen. Mit Hilfe von radioaktiv markierten Curare-Molekülen gelang es nicht nur die spezifischen Rezeptorstellen mit einer autoradiographischen Methode sichtbar zu machen, sondern auch die Anzahl der Rezeptor-Bindungsstellen von Curare am quergestreiften Muskel. Dies war die Grundlage für die Aufklärung der Architektur von Ionenkanälen, die durch kleine Agonisten geöffnet und durch voluminöse Antagonisten geschlossen werden. Neben der Untersuchung von Curare und von cholinergen Rezeptoren umfassten seine Forschungsschwerpunkte auch Arbeiten auf dem Gebiet der Neuro- und Psychopharmakologie, der Herz- und Kreislaufpharmakologie sowie der Chemotherapie.

Curriculum vitae von Prof. Waser: Peter Gaudenz Waser wurde 1918 in Zürich geboren. Nach einem Studium in Medizin (Doktorat bei Prof. von Meyenburg über chronisches Mikrotrauma und Praeneoplasie) und Chemie (Doktorat bei Prof. P. Karrer über Curare) an der Universität Zürich und einer Assistenz- bzw. Weiterbildungszeit am Bürgerspital Basel (Prof. Staub) sowie am California Institute of Technology (Molekularbiologie) habilitierte er sich im Jahr 1953 an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich. 1959 wurde er zum a.o. Professor für Pharmakologie an der Universität Zürich ernannt. 1963 erfolgte seine Ernennung zum Ordinarius als Nachfolger von Prof. H. Fischer und 1965 zusätzlich zum Professor für Pharmakologie an der ETH Zürich (Doppelprofessur). Über 400 Publikationen sowie verschiedene Bücher, u. a. die „Praktische Pharmakotherapie“ zeugen von seiner erfolgreichen und international anerkannten Forschungs- und Lehrtätigkeit. Waser’s Wirkungsfeld war nicht nur auf die Lehre und Forschung beschränkt. Im Jahre 1964 organisierte er im Auftrag der schweizerischen Hochschulen die wissenschaftliche Ausstellung an der Expo in Lausanne, bei welcher besonders das Jugendlabor ein Grosserfolg wurde. In Zürich war er massgeblich an der Planung und Verwirklichung des neuen Universitätscampus Irchel beteiligt. Der Bau des Hörsaalzentrums mit 800 Plätzen am Häldeliweg geht auf seine Anregung zurück. 1970–1972 war er Dekan der Medizinischen Fakultät, 1978–1980 Rektor der Universität Zürich. Daneben war er Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Kommissionen, wie z.B. Eidg. Betäubungsmittelkommission, Eidg. Arzneimittelkommission, Fachkommission der IKS, Kommission für Essential Drugs der WHO. Er präsidierte ferner die IUPHAR, die internationale Dachorganisation der Pharmakologischen Gesellschaften.

Prof. Hanns Möhler (seit 1988 Professor für Pharmakologie an der ETH Zürich und an der Universität Zürich (Doppelprofessur))

Forschungsschwerpunkte von Prof. Möhler: Die Forschung von Prof. Möhler ist der Neurobiologie des Gehirns und der molekularen Pharmakologie der Medikamentenwirkung gewidmet. Die Entdeckung des Benzodiazepin-Rezeptors und die Entwicklung des Medikamentes Flumazenil waren frühe Beiträge seiner Arbeit. Heute liegen seine Forschungsschwerpunkte auf dem Gebiet der Gentherapie der Epilepsie, der Neurobiologie von Emotionen, der Selbstorganisation des Gehirns und der Transmitter-induzierten Neurotoxizität.

Curriculum vitae von Prof. Möhler: Nach dem Studium der Chemie und Biochemie an den Universitäten Bonn und Tübingen verbrachte er einen einjährigen Studienaufenthalt an der Michigan State University, USA, bevor er an der Universität Freiburg i. Br. promovierte. Im Anschluss an einen Forschungsaufenthalt an den Medical Research Council Laboratories in London (1972–1973) arbeitete er in der Forschungsabteilung von Hoffmann-La Roche in Basel als Vizedirektor (Wissenschaft). Er habilitierte sich an der Universität Freiburg i. Br., wo er zum ausserordentlichen Professor ernannt wurde. 1988 wurde er als Direktor des Instituts für Pharmakologie der Universität und ETH Zürich auf den Lehrstuhl für Pharmakologie berufen.
Prof. Möhler ist Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften, Autor eines Lehrbuches in Biochemie, und er wurde mit verschiedenen Forschungspreisen ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Vorstands der Schweizerischen Akademie der Wissenschaften und der Europäischen Akademie der Wissenschaften.

E-mail: mohler@pharma.unizh.ch

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© 2005 ETH Zürich | 9.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!