printlogo
ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | CHAB Pharmazie | Institutionelle Entwicklung | none | Arzneipflanzengarten | 
print
Fenster schliessen

Wichtiger Hinweis:
Diese Website wird in älteren Versionen von Netscape ohne graphische Elemente dargestellt. Die Funktionalität der Website ist aber trotzdem gewährleistet. Wenn Sie diese Website regelmässig benutzen, empfehlen wir Ihnen, auf Ihrem Computer einen aktuellen Browser zu installieren. Weitere Informationen finden Sie auf
folgender Seite.

Important Note:
The content in this site is accessible to any browser or Internet device, however, some graphics will display correctly only in the newer versions of Netscape. To get the most out of our site we suggest you upgrade to the latest Netscape.
More information

Arzneipflanzengarten

Mit dem Umzug des Departements Pharmazie der ETH Zürich auf das Gelände der Universität Zürich-Irchel (UZI) im September 1993 wurde auch nach einer Möglichkeit gesucht, einen Arzneipflanzengarten anzulegen. Im Lesegarten gegenüber der Hauptbibliothek UZI wurde damals ein geeigneter Standort gefunden. Mit dem Wegzug des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften im Sommer 2004 wurde der Garten aufgehoben und im Herbst 2004 auf dem Campus der ETH Hönggerberg neben dem neuen Institutsgebäude neu erstellt.

Ziel des Gartens: Der Arzneipflanzengarten soll den Studierenden der Pharmazie als Anschauung und Lernhilfe dienen. Da pflanzliche Arzneimittel heute wieder vermehrt auf allgemeines Interesse stossen, sollen auch alle anderen Besucherinnen und Besucher des Irchelparks bzw. des Hönggerberg-Campus und damit eine breitere Öffentlichkeit angesprochen werden.

Ein grosser Teil der Arten im Arzneipflanzengarten sind offizinelle Pflanzen, die in den wichtigsten modernen Arzneibüchern, insbesondere der europäischen Pharmakopöe, aufgeführt sind und in den Apotheken angeboten werden. Es sind aber auch Pflanzen zu finden, die ausschliesslich zur Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln oder zur Isolierung von Reinstoffen dienen. Ausserdem sind Heilpflanzen der Volksmedizin, Gewürz- und Teekräuter sowie einige Giftpflanzen zu sehen. Es handelt sich bei den gezeigten Pflanzen um eine Auswahl (160 Arten): Einerseits waren an beiden Standorten gärtnerische Grenzen gesetzt, denn nicht alle Arzneipflanzen gedeihen in unserem Klima. Andererseits musste auch aus Platzgründen auf einige Arten verzichtet werden, so zum Beispiel auf Bäume (Guggenheim, Sticher 1994).

Die Pflanzen wurden soweit möglich nach ihren Hauptinhaltsstoffen in Gruppen eingeteilt: ätherische Öle, Kohlenhydrate, Isoprenoide, Alkaloide, Gerbstoffe, Phenole und Glykoside sowie verschiedene Inhaltsstoffe. Da der Arzneipflanzengarten die Studierenden der Pharmazie ansprechen soll, aber auch sonstigen Interessierten einige Informationen vermitteln möchte, steht bei jeder Art ein Täfelchen mit Angaben zu Pflanzennamen, Familie, Droge, Inhaltsstoffe und Anwendung.

Reaktionen der Tagespresse nach der Einweihung 1994: Die Einweihung des Arzneipflanzengartens auf dem Gelände der UZI fand Ende Sommersemester 1994 statt. Die Tagespresse berichtete darüber ausführlich und sehr positiv, wie die folgenden Zitate zeigen: „Der wunderschöne Arzneipflanzen-Garten, der mit jedem Jahr Wachstum zusätzlich an Pracht gewinnen wird“ (NZZ), „Idyllischer könnte der neue Arzneipflanzengarten gar nicht gelegen sein: Bänke laden zur Musse, und vom nahen Strickhofareal tönen Hundegebell und Pferdewiehern herüber“, „Informationen und Musse wechseln sich im neuen Garten ab“ (Tages-Anzeiger), „Der Garten, der mit Bänken und Tischen zum Verweilen einlädt“ (Der Zürcher Oberländer).

Der Arzneipflanzengarten wurde zu einer echten Bereicherung des Irchelparks. Studenten und Studentinnen verschiedener Richtungen besuchten den Garten und verweilten darin zum Studieren und diskutieren, Spaziergänger und sonstige Interessierte benutzten ihn rege als Treffpunkt für ein Gespräch, z. B. über Grossmutters Rezepte zur Behandlung von Erkältungen, Grippe oder Magen-Darm-Verstimmungen. Der Garten weckte das Interesse von Schülern und Schülerinnen von Mittel- und Fachschulen ebenso wie dasjenige von Samaritervereinen. Es ist zu hoffen, dass dem neuen Garten auf dem Hönggerberg dasselbe Interesse von Seiten der Studierenden wie der Bevölkerung entgegengebracht werden wird.

Zur optimalen und ansprechenden Gestaltung der Anlagen hat wesentlich Paul Züger (Züger Pflanzen- und Gartenbau, Uster) beigetragen. Herr und Frau Züger pflegen in ihrem Sortiment seit Jahren neben den üblichen Zierpflanzen und Gehölzen eine ganze Reihe von Gewürzen und Arzneipflanzen.

Literatur

E. Guggenheim, O. Sticher (1994) Arzneipflanzengarten, Schweiz. Apoth. Ztg. 132, 626–629.

Zeitungsberichte:

print
Fenster schliessen
top
© 2005 ETH Zürich | 14.4.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!