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Geschichte der Versuchsanstalt für Wasserbau Hydrologie und Glaziologie VAW

Gründung der Versuchsanstalt für Wasserbau 1930

Die Versuchsanstalt für Wasserbau wurde im Frühjahr 1930 durch den damaligen ETH Wasserbau-Professor Eugen Meyer-Peter (1883-1969) in Betrieb genommen. 1935 wurde diesem Institut eine Abteilung Erdbau angegliedert, weshalb der Institutsname bis 1970 Versuchsanstalt für Wasserbau und Erdbau VAWE lautete. Mit der Übernahme der Wasserbau-Professur durch Daniel L. Vischer im Jahre 1970 und nach Abtrennung der Erdbau-Abteilung lautete der neue Name Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie VAW. Die hydrologische Abteilung wurde 1996 der neuen Hydrologie-Professur auf dem Hönggerberg angegliedert, der Name VAW für das Institut jedoch belassen.

Von 1970 bis 1998 wurde die VAW durch Prof. D.L. Vischer geleitet. Um 1980 setzte eine Trendwende ein: Infolge der Erdölkrise in den 1970er Jahren hatte sich ein neues Umweltdenken in der Bevölkerung etabliert, welches u.a. den Landschaftsschutz forderte und damit den Bau neuer Wasserkraftwerke sowohl in der Schweiz als auch in Europa weitgehend zum Stillstand kommen liess. Während in den 1970er Jahren noch eine Vielzahl solcher Anlagen labormässigen Tests unterzogen wurde, setzte deshalb eine verstärkte Forschungstätigkeit im Bereich Umwelt ein. Die drei Abteilungen der VAW, nämlich Wasserbau und Flussbau, Hydrologie und Glaziologie untersuchten von dort an vermehrt Fragen im Zusammenhang mit umweltrelevanten Schutzbauten. Dies schlug sich beispielsweise nieder in der Untersuchung von Hochwasserschutz-Anlagen im Bereich Wasser- und Flussbau, in der hydrologischen Beschreibung von Starkniederschlägen mittels Feldversuchen in der Abteilung Hydrologie und in der Charakterisierung von Permafrost in den schweizerischen Alpen in der Abteilung Glaziologie. Daneben wurden bereits bearbeitete Forschungsgebiete weiter in Richtung Umwelt vertieft.

Neubesetzung der Professur 1998

Im Jahr 1998 übernahm Prof. Dr. Hans-Erwin Minor die VAW Leitung mit wesentlich reduziertem Personalbestand. Aus diesem Anlass wurden die Forschungsschwerpunkte des Instituts neu formuliert und auf die wichtigsten Themen fokussiert. Die fünf Schwerpunkte der Grundlagenforschung sind: Schutz vor Naturgefahren, Morphologie und Sedimenttransport, Fluid und Berandung, Gletscher und Permafrost sowie Zwei-Phasen Strömungen. In den letzten Jahren haben sich zwei davon weiter in den Vordergrund geschoben. Im Bereich Schutz vor Naturgefahren trägt die VAW wesentlich dazu bei, durch ihre Forschungsergebnisse und Dienstleistungen Menschenleben und Sachwerte zu schützen. Die Besonderheit der VAW dabei ist die Behandlung von Naturgefahren ausgehend von Wasser und von Gletschern im gleichen Institut. Auf dem Gebiet Zwei-Phasen Strömungen von Wasser und Luft wurde durch eine grosse Anzahl von Forschungsprojekten ein bemerkenswertes Know How erarbeitet. Dieses Thema ist vor allem bei der Bearbeitung von Talsperren und Wasserkraftanlagen wichtig.

Neben dem Institutsvorsteher wirken an der VAW zwei Titularprofessoren: Prof. Dr. Willi H. Hager leitet die Gruppe Hydraulik und Prof. Dr. Martin Funk die Gruppe Glaziologie. Dr. Peter Volkart leitet die Versuchsanstalt während Dr. Gian-Reto Bezzola darin der Abteilung Flussbau und Dr. Roland Fäh der Abteilung Angewandte Numerik vorstehen. Alle diese Herren sind Mitglieder der VAW-Institutsleitung.

Forschungs-Methodik

Die VAW wendet üblicherweise die folgende Forschungs-Methodik an: Ausgehend von Naturbeobachtungen oder auch Naturmessungen erfolgt die Modellbildung, bei der die komplizierten Naturphänomene auf mathematisch beschreibbare Modelle abstrahiert werden. Lassen sich Lösungen nicht analytisch finden, so setzt man entweder numerische Lösungs- Verfahren oder wasserbauliche Versuche ein, je nachdem welche Methode angebracht ist. Häufig ist eine rasche und zuverlässige Lösung durch eine Kombination dieser beiden Verfahren möglich. Man spricht dann von hybrider Modellierung.

Die Forschungs-Ergebnisse werden einerseits in VAW-Mitteilungen veröffentlicht und anderseits in Fachjournalen publiziert. Die Forschungsprojekte werden sowohl durch den Schweizerischen Nationalfonds und durch die ETH direkt finanziert als auch durch die EU oder externe Auftraggeber unterstützt. Die eingesetzten Forschungs-Methoden entsprechen modernsten Anforderungen sowohl im hydraulischen Labor als auch in den numerischen Verfahren. Die VAW darf heute zu den führenden Wasserbauinstituten Europas gezählt werden - ihre Besonderheit ist, dass sie eine Glaziologieabteilung von internationalem Ruf einschliesst.

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© 2005 ETH Zürich | 11.7.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!