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Geschichte des Instituts für Geotechnik (IGT)

Gründung des Institutes für Grundbau und Bodenmechanik 1970

Das Institut für Geotechnik (IGT) der ETHZ besteht unter diesem Namen erst seit 1990. Von 1970 bis dahin hiess es Institut für Grundbau und Bodenmechanik. Die Versuchsanstalt für Wasser und Erdbau an der ETH (VAWE) erhielt ihre Erdbauabteilung, aus der das Institut für Grundbau und Bodenmechanik (IGB) und später das IGT hervorgegangen sind, aber schon im Jahre 1935. Das IGT ist ein Teil der ETHZ und hat demzufolge dieselben Aufgaben wie die Schule selbst: Lehre (Ausbildung), Forschung und wissenschaftliche Dienstleistungen. Die Ausbildung ist die erstrangige Aufgabe. Der Studienplan der Abteilung für Bauingenieurwesen hat auf dem Gebiet der Geotechnik eine sehr starke Ausdehnung und Intensivierung erfahren und so die Struktur der Arbeit des IGT gegenüber der ehemaligen Erdbauabteilung der VAWE massiv verändert. Das Interesse der Studierenden an diesem Fachgebiet war von Beginn weg erfreulich gross.

Der VAWE stand zum damaligen Zeitpunkt Prof. G. Schnitter vor. Er wurde auf den 1. Oktober 1968 von Prof. H.-J. Lang, der gleichzeitig erster Professor für Grundbau- und Bodenmechanik an der ETH wurde, teilweise abgelöst. Die anderen beiden Nachfolger wurden 1970 Daniel Vischer (Wasserbau) und Themistocles Dracos (Hydraulik).

Diese personelle Aufteilung und vor allem die Erkenntnis, dass sich Wasserbau und Erdbau (nicht nur räumlich) verschieden entwickeln würden, führte zur (freundschaftlichen) Trennung in die beiden Teile VAW unter D. Vischer und IGB unter H.-J. Lang. Sie trat auf den 1.10.1970 in Kraft. Nach aussen sichtbarster Ausdruck der Trennung war die Übersiedlung des IGB auf den Hönggerberg (1976), während die VAW an der Gloriastrasse in Zürich verblieb. Räumlich hat sich das IGB durch die Umsiedlung nicht so stark vergrössert wie andere Institute, doch die verbesserten Arbeitsbedingungen und die grössere Nähe zu den andern Instituten des Bauwesens wurden von uns dankbar anerkannt.
Damals waren am IGB drei Professoren tätig: Franco Balduzzi (Bodenmechanik, seit 1965), Jachen Huder (Grundbau und Bodenmechanik, seit 1971) und H.-J. Lang. Zu erwähnen ist noch, dass Max Müller Vonmoos, Leiter des tonmineralogischen Labors des IGB, 1984 vom Bundesrat mit dem Titel eines Professors ausgezeichnet wurde.

Vorgeschichte 1920 - 1968

Eugen Meyer Peter, seit 1920 Professor für Wasserbau, betrieb die Gründung einer Versuchsanstalt für Wasserbau, die dank namhafter Spenden 1930 unter seiner Leitung die Arbeit aufnahm [Daniel Vischer, sia 43/80]. Dem Weitblick Meyer Peters ist es zu verdanken, dass dieser Anstalt schon 1935 eine Abteilung angegliedert wurde, die sich mit Fragen der Bodenmechanik und des Grundbaues beschäftigte: die Erdbauabteilung. Die Anstalt hiess fortan Versuchsanstalt für Wasser und Erdbau (VAWE). Wesentliche Impulse an der Erdbauabteilung gingen von Robert Haefeli aus.

Im Jahre 1953 wurde Gerold Schnitter, der schon im Jahr zuvor als Nachfolger von E. Meyer Peter zum Professor für Wasserbau gewählt worden war, Direktor der VAWE. Unter seiner Leitung wuchs die Anstalt personell bedeutend an, und es wurde die Substanz geschaffen, die nach 1968 die massive Ausweitung und Intensivierung der Ausbildung ermöglichte, nicht zuletzt auch auf dem Gebiet Grundbau/Bodenmechanik.

Das Wirken von Professor G. Schnitter fiel in eine Zeit, da die Tätigkeiten im Tiefbau stark expandierten. Damit stiegen auch Anzahl und Schwierigkeitsgrad der grundbaulichen Probleme enorm an. Dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass Schnitters Lehrstuhl neu Professur für Hydraulik, Wasserbau und Grundbau genannt wurde. Die stürmische Entwicklung der bodenmechanischen Erkenntnisse in jener Zeit und ein gewisses Ausbildungsdefizit liessen die praktische Umsetzung der Erkenntnisse in die Praxis zur Hauptaufgabe der Erdbauabteilung der VAWE werden. Hand in Hand damit wurde Wesentliches durch die Weiterbildung junger Ingenieure in bodenmechanischen und grundbaulichen Fragestellungen geleistet.

Als eine der hervorragenden Leistungen von G. Schnitter darf erwähnt werden, dass er die zwingende Notwendigkeit einer auf dem Gebiet Grundbau/ Bodenmechanik im Diplomstudium wesentlich verstärkten Ausbildung erkannte, und vor allem, dass er den praktischen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis im Rahmen des Studienplanes 1968 der Abteilung für Bauingenieurwesen zum Durchbruch verhalf. Er hat diese Form der Ausbildung massgebend mitgestaltet.

Neubesetzung der Professuren und Neuorganisation im Institut für Geotechnik 1990 - 2004

Im Jahre 1990 wurde Peter Amann zum Nachfolger von Jachen Huder berufen. Professor P. Amann emeritierte am 30. Juni 2003. Als Nachfolgerin von H.-J. Lang wurde 1997 Sarah Springman zur Professorin ans IGT berufen. Rita Hermanns-Stengele war von 1997 bis 2003 Assistenzprofessorin am IGT. Im Zuge einer Neuorganisation wurde im Jahre 1990 die Professur für Untertagebau unter der Leitung von Kalman Kovari ins IGT eingegliedert. Diese Professur betreibt neben der Lehre und Forschung auch ein gut eingerichtetes felsmechanisches Labor.
Im Jahre 2003 wurde Georg Anagnostou als Nachfolger für den 2002 emeritierten Kalman Kovari zum Professor für Untertagbau berufen. Die Wiederbesetzung der Professur von Peter Amann wurde im Jahre 2004 vollzogen. Prof. Dr. Alexander Puzrin wurde im August 2004 zum ordentlichen Professor für Geotechnik ernannt.

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© 2005 ETH Zürich | 24.6.2005 | !!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!