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ETHistory 1855-2005 | Rückblicke | Departemente | AGRL | Forschung |

Forschung

Schon vor 25 Jahren wurde festgestellt, dass es in der landwirtschaftlichen Forschung angesichts der weltweiten Veränderungen der Bedingungen landwirtschaftlicher Produktion zwar immer noch um die Steigerung der Mengenerträge, daneben aber je länger je mehr auch um die die Erhaltung der Gesundheit und der Fruchtbarkeit von Boden, Pflanzen und Tieren, die Verbesserung der Qualität von Lebensmitteln, die Vermeidung unerwünschter oder schädlicher Begleiterscheinungen und Folgen der Produktionsmethode sowie um eine sinnvolle Einordnung in die Volkswirtschaft und Weltwirtschaft zum Nutzen sowohl der Landwirtschaft als auch der nichtbäuerlichen Bevölkerung geht.

Inzwischen hat sich die Agrar- und Lebensmittelforschung an der ETH in noch zunehmendem Masse vom reinen Produktionsgedanken zu den beiden Schwerpunkten Nachhaltige Landwirtschaft, insbesondere im Alpenraum, und Ernährung, sowohl in den Industrieländern als auch in den sich entwickelnden Volkswirtschaften der Dritten Welt und der Schwellenländer verlagert.

Dabei die Balance zwischen der systemorientierten Agrar- und Lebensmittelforschung und der sich ständig schneller entwickelnden disziplinären Forschung in Natur- und Ingenieurwissenschaften zu finden, stellt eine besondere Herausforderung für die universitäre wissenschaftliche Tätigkeit dar. Denn die Agrar- und Lebensmittelforschung kann die komplexen systemorientierten Fragestellungen nur auf der Basis der Fortschritte der disziplinären Grundlagenforschung erfolgreich bearbeiten.

Die Voraussetzungen dazu sind durch die Einbettung des D-AGRL in die Gemeinschaft der Grundlagen-Departemente mit ihren weltweiten Spitzenpositionen in idealer Weise gegeben. Nicht nur die institutionelle Verknüpfung der agronomisch ausgerichteten Fächer der Pflanzenwissenschaften mit den pflanzenwissenschaftlichen Professuren des D-BIOL in einem Institut, sondern zahlreiche weitere Forschungsverbindungen des D-AGRL mit Disziplinen wie Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Materialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften sichern die wissenschaftliche Kompetenz. Umgekehrt ist auch zu beobachten, wie sich Forschungsgruppen in den reinen Grundlagendisziplinen für die Lösung von agrar- und lebensmittelwissenschaftlichen Fragen interessieren, etwa in der Molekularbiologie oder in der Physik der Weichen Kondensierten Materie.

Mikrobiologie, Genetik/Pflanzenschutz und Verfahrenstechnik am D-AGRL
Mikrobiologie, Genetik/Pflanzenschutz und Verfahrenstechnik am D-AGRL

Die agrar- und lebensmittelwissenschaftliche Forschung an der ETH hat eine lange Tradition der Zusammenarbeit und des regen Austausches mit den landwirtschaftlichen Forschungsanstalten. Vor einigen Jahren sind auch entsprechende offizielle Vereinbarungen über die Zusammenarbeit zwischen dem für die Forschungsanstalten verantwortlichen Bundesamt für Landwirtschaft und dem ETH-Rat getroffen worden. Wesentlich ist dabei, dass die Forschungsfreiheit der ETH-Professorinnen und -Professoren in keiner Weise tangiert wird. Restrukturierung und Kapazitätsabbau machen es für die Forschungsanstalten zunehmend notwendig, sich auf angewandte Projekte und auf den Technologietransfer zu beschränken. Auf der mehr angewandten Seite befindet sich auch die Forschung der landwirtschaftlichen und lebensmitteltechnologischen Abteilungen der Fachhochschulen.

Traditionell und erfolgreich ist die Forschungszusammenarbeit mit der nationalen und internationalen Agro- und Lebensmittelindustrie. Dabei handelt es sich keineswegs nur um kurzfristige Projekte, die man eher als Dienstleistungen bezeichnen müsste, sondern in grossem Masse um gewichtige Grundlagenvorhaben. Die Bestimmungen, welche die Schulleitung der ETH in den letzten Jahren für die Forschungszusammenarbeit mit der Industrie entwickelt hat, sorgen dafür, dass genügend akademischer Spielraum vorhanden ist und keine einseitige Abhängigkeit von den Industrieunternehmen entsteht. Gerade im Lebensmittelbereich, der eine stark emotionale Komponente aufweist und in welchem der Konsument in Fragen der zukünftigen Forschung ein ebenso ernst zu nehmender Partner wie die Industrie geworden ist, sind derartige Spielregeln der Forschungstätigkeit von grosser Bedeutung.

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